Friederike Habermann: Die Entstehungsgeschichte von Kapitalismus und modernem Geschlechterverhältnis

Vortrag

Mittwoch, 15.8.2018
19 Uhr?

Ankündigungstext:
Die Zeiten sind vorbei, in denen Sexismus und Rassismus in kapitalismuskritischen Texten keine Erwähnung fanden. Doch während die Dramatik herausgestellt wird, fehlen diese Herrschaftsverhältnisse plötzlich in der Analyse – wenn es darum geht, welche Kräfte die Gesellschaft vorantreiben. Das hat auch damit zu tun, dass viele Linke sich immer noch lieber als ausschließlich unterdrückt sehen, statt die eigenen Privilegien zu hinterfragen.

Mit ihrer´subjektfundierten Hegemonietheorie´ skizziert Friederike Habermann einen Ansatz, der – aufbauend auf marxistischen, feministischen und postkolonialen Theorien – von der Verwobenheit aller Herrschaftsformen ausgeht.

Dabei richtet sich der Blick auch auf den Homo Oeconomicus in uns: Selbst, wenn wir die Leistungsgesellschaft bekämpfen, sind wir dennoch Teil davon. Statt Verboten zu folgen, funktionieren die Menschen in der heutigen Gesellschaft dadurch, dass sie deren Werte verinnerlicht haben. Schön sein, sportlich sein, erfolgreich sein: Wer will das nicht?

Wie wir alle in all das verwickelt sind, und wie wir das für die Zukunft verändern können, wird – auf einführende Weise – Thema des Vortrags und der Diskussion sein.